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Das Leben in frühdynastischer Zeit

Nachdem in der Uruk-Zeit um ca. 4100-3000 v.u.Z und der nachfolgenden prädynastische Zeit um ca. 3000-2800 v.u.Z. die Schrift immer weiter entwickelt wurde, haben wir dann mit der frühdynastischen Zeit um ca. 2700-2400 v.u.Z. eine Epoche, bei der uns die schriftlichen Aufzeichnungen einen sehr viel umfassenderen Blick in das Leben dieser Zeit gestatten. Die Taten und Errungenschaften der Herrscher wurden in Königsschriften festgehalten, Gesetzestexte entstanden und auch erstmals schriftlich belegt, wurden die Taten und Zuständigkeiten der Götter kanonisiert, wobei dann im 3. Jt. v.u.Z. auch erstmal belegt das Motiv des Gottessohnes auftaucht. Auch die uns aus diesem Raum bekannte, älteste Weisheitsliteratur in Form der "Anweisungen aus Schuruppak" und "Der Rat eines akkadischen Vaters an seinen Sohn" entstanden. Zudem zeigen die Texte, dass man bereits im 3. Jt. v.u.Z. kriegerische Auseinandersetzungen auch als Gefahr für die eigene Gemeinschaft erkannte und durch Konfliktmanagement zu minimieren versucht. Kriegsvermeidung statt Kriegsführung bildete einen elementaren Teil der Politik, Berater und Vermittler, die schlichten sollten, standen den Königen zur Seite.

Die politische Organisationsformen der einzelnen sumerischen Stadtstaaten waren identisch. Jeder Stadtstaat verfügte ein dörfliches Umland als Hoheitsgebiet. Ackerbau und Viehzucht stellten die Wirtschaftsgrundlage dar und wurde durch Fischerei und Jagd ergänzt. Engpässe in der Versorgung überbrückten die Stadtstaaten im Idealfall durch gegenseitige Hilfe, sei es durch Arbeitskräfte oder Güter. es galt ein normiertes Gewichts- und Maßsystem, man sprach eine einheitliche Sprache, nutzte ein einheitliches Schriftsystem und bediente sich einer vergleichbaren Bildsprache. Jeder Stadtstaat verfügte über einen Pantheon, dessen Gottheiten für die lokalen belange zuständig waren. Den lokalen Stadtpanthea übergeordnet war das zentral organisierte und überregional zuständige sumerische Pantheon, derzeit wohl in Nippur (bei Enlil) lokalisiert.

In frühdynastischer Zeit wurde das Königtum vom Vater an den Sohn vererbt, womit die Existenz eines Dynastiensystems erkennbar wird. Töchter königlicher Väter und Frauen der Könige konnten das Amt des Königs nicht annehmen. Dennoch steht den schriftlichen Überlieferungen zufolge außer Zweifel, dass Frauen ungeachtet dessen machtvolle und herrschaftsrelevante Positionen einnahmen. Ihre Zuständigkeitsbereiche umfassten die Wirtschaftsverwaltung der großen Tempeldomänen und auch die Kontrolle der Bewässerungsarbeiten. In Lagash überwachten und bestimmten sie die Zuweisungen der Lebensmittelrationen an die bis zu 1500 Tempelbediensteten. Ihnen unterstand die Textilproduktion und die Wollverarbeitung welches beides maßgebliche Wirtschaftszweige für den Außenhandel waren. Die Frauen waren auch im Sklavenhandel aktiv.
Über maßgebliche Wirtschaftsressourcen des Stadtstaates verfügten somit die Frauen der Könige, nicht aber die Könige und auch nicht die Priesterschaft der entsprechenden Tempel. der König und seine Frau nahmen die höchste Position der Beamtenhierachie ein. Nicht die Priesterschaft, sondern der König war der irdische Repräsentant der Götter. Entsprechend dieser Rolle von König und Königin war auch die Götterwelt durch göttliche Paare strukturiert. In Lagash waren dies Ningirsu und seine Frau Baba.

Die Welt und die Menschen waren Eigentum der Götter. Jedes politische Handeln war immer auch religiös motiviert und bedurfte einer religiösen Legitimation. Aus frühdynastischer Zeit ist erstmals die Idee der Gotteskindschaft belegt, indem ein König seine Herrschaft mit der Behauptung, Gottes Sohn zu sein, legitimiert.

Der Konflikt der Stadtstaaten Umma und Lagash zeigt uns sehr ausführlich, wie das politische Handeln durch religiöse Legitimation erfolgt.

Mit König Urukagina (bzw. Uru´inimgina) von Lagsh (um 2360 v.u.Z.) haben wir dann schriftlich bezeugt den ersten Ursurpator, der nicht als Sohn eines Königs geboren, den Königsthron an sich nimmt und gilt als "erster Rebell". Zur Herrschaft gelangte Urukagina nach eigenen bekunden, weil ihn Stadtgott Ningirsu von Lagash aus der Mitte von 36.000 Menschen erwählte. Seine Herrschaft war somit nach eigenen Angaben göttlich legitimiert. (weiter dazu: Legitimation von Herrschaft)
Der traditionelle weg - die Übergabe des Königstum vom Vater an den Sohn - stand Urukagina, der Befehlshaber in der Verwaltung wear, nicht zu.
Urukagina klagte seine herrschaftlichen Vorgänger des Missmanagements an und führte eine ganze Liste einzelner Anklagepunkte auf, bspw. das durch den König Land, das eigentlich dem Tempel zusteht, okkupiert wurde und der Priesternschaft Rechte genommen wurden. Urukagina nutze durch Propaganda die derzeitige Misslage aus, gab die schuld an dieser seinem Vorgänger und versprach in allen Bereichen Verbesserungen. Seinen Aufzeichnungen zufolge, verkündete er, Tempelanlagen ausgebessert zu haben, vernachlässigte Felder gepflegt zu haben. Es wurden neue Kultbauten errichten und mit Edelsteinen und anderen Wertgegenständen ausgerüstet, die jedoch dem Verständnis nach nun den Göttern gehörten. Die Stadt Lagash erhielt auch eine Stadtmauer, das Volk schien Urukagina zu akzeptieren und mit ihm zufrieden zu sein.
Obwohl Urukagina die Misswirtschaft seiner Vorgänger anklagte und verkündete, dies rückgängig zu machen, erscheint dies im Spiegel der Archäologie mehr als reine Propaganda. Die alten Strukturen schienen der damaligen Gegenwart nicht mehr gewachsen zu sein, dennoch musste sich der König im Rahmen der gewohnten Tradition erweisen, zumal er seinen Vorgänger vorwarf, von dieser Tradition abgewichen zu sein. Die Tempelhaushalte verblieben jedoch unter königlicher Aufsicht, jedoch übernahmen Frau und Kind des Königs die Verwaltung darüber. Den Wirtschaftstexten zufolge nutze Urukaginas Frau Ša-Ša nachweislich die Wirtschaftsdomäne der Tempel zu Gunsten des Palastes und machte sich damit exakt des Missbrauches schuldig, mit dem Urukagina seinen Amtsvorgänger anklagte. Das Urukagina also gerade nicht die von den Göttern gesetzte Ordnung, sondern den Ordnungsbruch seines Vorgängers tradierte, für dessen Aufhebung seine Rebellion angeblich überhaupt erfolgte, wurde in Urukaginas Darstellungen meisterhaft kaschiert.

aus: "Vorderasiatische Altertumskunde" - Marlies Heinz

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Krieger und Waffen


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Die wichtigsten Textquellen zum Militär im frühdynastischen Südmesopotamien liefern die rund 1700 Verwaltungstexte aus Ĝirsu, die aus der zweiten Hälfte des 24. Jh. v.u.Z. und der Zeit der drei letzten Herrscher der 1. Dynastie von Lagaš Enentarzi, LugalANda und URU.KAgena stammen.  Der weit größte Teil des Textmaterials stammt aus der Kanzlei des BaÚ-Tempels. Der BaÚ-Tempel unterhielt rund 1200 Arbeitskräfte, die in Friedenszeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft, dem Obst- und Gemüseanbau, Holz- und Rohrwirtschaft, Fischerei und Viehzucht sowie den zugehörigen handwerklichen Gewerben tätig waren. Nominell war der Tempel Eigentum der Göttin BaÚ und wurde von der Stadtfürstengemahlin verwaltet. Faktisch unterlag er aber der Kontrolle des Herrschers bzw. des Palastes, der auf tempeleigene Liegenschaften zugreifen konnte, den Verkehr strategischer Ressourcen, den Fernhandel, die Diplomatie und das Militär kontrollierte und damit das eigentliche Machtzentrum des Staates darstellte.  Da sie nach Herrscherjahren datiert sind, lassen sie sich chronologisch in die Zeit des Krieges zwischen Lagaš und Enšakušana von Uruk bzw. Lugalzagesi von Umma einordnen. Dieser Konflikt endete mit Lugalzagesis Inthronisierung als König von Uruk und seinem Sieg über Lagaš, der ihm die Herrschaft über ganz Südbabylonien sicherte.

Der BaÚ-Tempel war nur eines von rund zwei Dutzend gleichartig organisierten Heiligtümern des Staates. Daß auch die übrigen Tempel Truppen stellen mußten, belegen beschriftete Tonbullen aus dem Palastarchiv, die die Stationierung von Truppen verschiedener anderer Heiligtümer dokumentieren. Die größte Wirtschaftseinheit, der Tempel des Stadtgottes Ninĝirsu, unterhielt allein 1500 RU-lugal und konnte daher insgesamt rund 3000 Mann aufbieten.

Das Heer des frühdynastischen Staates Lagaš zur Zeit des URU.KAgena läßt sich knapp als Wehrpflichtigenarmee charakterisieren, deren Truppen aus dem Bestand der Tempelbeschäftigten der verschiedenen Heiligtümer des Staates rekrutiert wurden. Wehrpflichtig war aber nur die Oberschicht der Tempelbeschäftigten. Diese „Leute, die ein Versorgungslos übernommen haben“ (lú šuku dab5-ba) erhielten für ihren Unterhalt nicht nur Naturalrationen, sondern auch Ackerland. Sie wurden als „Truppen“ (surx) bezeichnet. Die größte Gruppe und zugleich die Elite der wehrpflichtigen Arbeitskräfte bildeten die als RU-lugal – die Bedeutung ist unklar – und als àga-ús, etwa „Gefolgsleute“, bezeichneten Personengruppen. Sie verfügten über die höchsten Einkommen, relativen materiellen Wohlstand, genossen den höchsten Status und stellten zusammengenommen gut die Hälfte des wehrpflichtigen Tempelpersonals. In Friedenszeiten trugen sie die Hauptlast der öffentlichen Arbeiten, im Krieg bildeten sie den Kern des Heeres und stellten die Hälfte des Truppenaufgebotes. Während die RU-lugal verschiedenen Berufen nachgingen, die zumeist mit der Landwirtschaft verbunden waren, sind für die àga-ús keine vergleichbaren Tätigkeiten nachzuweisen; sie besaßen mehr militärische und vielleicht polizeiliche Funktionen. Da diese Gruppen den größten Teil der öffentlichen Arbeiten verrichteten und den Kern des Heeres stellten, bildeten sie das Rückgrat des Staates. Im Kriegsfall wurden zuerst die RU-lugal und àga-ús zu den Waffen gerufen. Die rund 200 RU-lugal und àga-ús des BaÚ-Heiligtums konnten zwei Truppenabteilungen bilden. Üblicherweise wurden aber auch die Fischer und Hirten, nach den RU-lugal und àga-ús die zahlenstärksten Gruppen der wehrpflichtigen Tempelbeschäftigten, einberufen.66 Gemeinsam bildeten sie die „ausgewählten Truppen“ (surx suḫ5-ḫa), den Kern der Streitkräfte.67 Wenn die Situation es erforderte, wurde ein erweitertes Aufgebot mobilisiert, das als „Mutter der Truppe“ (ama surx(-ak)) bezeichnet wurde und praktisch den vollständigen Bestand der „(Arbeits-)Truppen“, also die gesamte Oberschicht der Tempelbeschäftigten umfaßte.

Die Wehrpflichtigen wurden in Abteilungen von meist rund 100–200 Mann aufgestellt, die üblicherweise von einem „Hauptmann“ (gal-ùĝ) aus den Reihen der RU-lugal oder àga-ús angeführt wurden.  Dabei entsprach die militärische Gliederung der Mannschaften der des zivilen Wirtschaftslebens; d.h. die Aufseher oder Vorarbeiter fungierten als Zugführer derselben Mannschaften, die ihnen auch im alltäglichen Wirtschaftsbetrieb unterstellt waren. Die personelle Zusammensetzung ihrer Mannschaften blieb dabei, von kriegsbedingten Verlusten abgesehen, über Jahre hinweg unverändert. Dies trug sicherlich zum Zusammenhalt der Soldaten bei, stärkte Moral und Kampfkraft und machte die einzelnen Gruppen dieser Arbeitskräfte zu eingespielten Mannschaften.

Aus den Beständen staatlich kontrollierter Waffenlager, die dem Palast angegliedert waren, erhielten die Soldaten ihre Ausrüstung zugeteilt. Nach dem Einsatz wurden die Waffen wieder eingezogen und  verlorengegangene oder im Kampf unbrauchbar gewordene Ausrüstungsteile registriert.  Die wichtigsten Waffen der Wehrpflichtigeneinheiten waren Lanze und Schild, denn sie sind nicht nur in Texten in den größten Stückzahlen genannt, sondern auch in Kriegsszenen am häufigsten dargestellt. Dolche oder Keulen, die besonders in Gräbern häufig gefunden wurden, gehörten hingegen nicht zur Kampfausrüstung, denn sie erscheinen weder in Texten noch in Kriegsszenen. Da sie keine Kriegswaffen waren, wurden sie auch nicht in staatlichen Arsenalen magaziniert, sondern gelangten als Eigentum der Bestatteten in die Gräber. Die typischen Kriegswaffen – Lanzen, Speere, Helme – sind in Gräbern hingegen sehr selten.

Lanzen: ĝeš-gíd-da
Wurfspeere: ĝeš-gíd-da tur
zweischneidigen Schaftlochäxten: dur10 zú deš, dur10 tab-ba, dur10 gag
Äxte: giĝ4, dur10, za-ḫa-da
Schilde: E-ùr
Helme: SAĜŠU
Bögen: ĝešpana
Pfeil: ti
Köcher: kušé-marmaru
Schleudergeschoß: á-SÀG(-ge), im-dug
Schleuder: kušburu4(-TIL)mušen, kušda-lu/dal-(uš)úš,
Kampfwagen: ĝešgígir

Da die Schleuder aus vergänglichen und billigen Materialien bestand, einfach herzustellen war und auch von Hirten und zur Vogeljagd genutzt wurde, genoß sie nur geringes Ansehen und fand daher auch keinen Eingang in das Bildrepertoire der zeitgenössischen Siegesdenkmäler. Vielleicht gehörte sie zum Privatbesitz der Kämpfer und unterlag, anders als die wertvollen Metallwaffen, nicht der Kontrolle des Palastes.

Kampfwagenabteilungen sind auf der Standarte von Ur, der Geierstele des E’anatum und zahlreichen Siegelbildern als eigene Waffengattung abgebildet, in den Texten aus dem BaÚ-Tempel aber nur indirekt durch Urkunden bezeugt, die die Herstellung von Wagenteilen betreffen.

Umma
Wie das benachbarte Lagaš stützten sich auch die Herrscher von Umma auf eine Wehrpflichtigenarmee. Im Kriegsfall mußte das Innana-Heiligtum die oberste Schicht seiner „(Arbeits-)Truppen“ (surx), d.h. seiner Tempelbeschäftigten, zum Kriegsdienst aufbieten. Diese Tempelbeschäftigten wurden in Einheiten von 150–200 Mann aufgestellt, die in mehrere Züge unter je einem Zugführer untergliedert waren. Die Angehörigen der verschiedenen Berufsgruppen – Tischler, Schmiede, Rohrarbeiter und andere – unterstanden denselben Vorgesetzten wie im zivilen Wirtschaftsbetrieb. Dabei bot der Tempel auch Wehrpflichtige auf, die keinen bestimmten Berufen zuzuordnen sind und einen wesentlichen Anteil der öffentlichen Arbeiten verrichteten. Insgesamt konnte der Innana-Tempel von Zabala gut 300 Mann aufbieten, die aus einem staatlichen, dem Palast angegliederten Arsenal mit Lanzen (ĝeš-gíd-da) ausgerüstet wurden. Ein ranghoher Palastfunktionär führte die Tempeltruppen an. Auch im Staat Umma unterlag das Militär also der Kontrolle des Palastes.  Zur Zeit des Kriegs gegen URU.KAgena von Lagaš hatte Lugalzagesi aber bereits die vormals unabhängigen Staaten Adab, Nippur und Uruk unter seine Kontrolle gebracht, so daß er in den entscheidenden Kämpfen gegen URU.KAgena ein weit größeres Heer ins Feld führen konnte.

Akkad
Verwaltungstexte zeigen, daß auch das akkadische Militär in großem Umfang Wehrpflichtigenkontingente einsetzte. Die zentrale Verwaltungseinheit von Ĝirsu konnte „Truppen“ (érin, surx) in einem Umfang von gut 5000 Mann aufbieten, die aus den Arbeitskräften der lokalen Heiligtümer rekrutiert wurden. Diese „Truppen“ gehörten ungefähr den gleichen Berufsgruppen an wie die des frühdynastischen Lagaš und bildeten wie diese die Oberschicht der Tempelbeschäftigten. Sie wurden von den Heiligtümern durch Rationen versorgt, erhielten Versorgungsland  und leisteten im Gegenzug Arbeits- und Kriegsdienst. „Truppen“ (érin, surx) war also auch in klassischsargonischer Zeit noch kein exklusiver Begriff für Soldaten, sondern bezeichnete die Arbeitskräfte großer Wirtschaftseinheiten. Wie in frühdynastischer Zeit war die Lanze die beherrschende Waffe. Äxte werden seltener genannt, Lederkoller und Helme , die meist aus Metall, zuweilen aber auch aus vergänglichem Materialien bestanden, gehörten zur Standardbewaffnung. Schilde sind für die sargonische Zeit zwar bislang nur im frühsargonischen Adab sicher bezeugt. Über die Verwendung der zwei- und vierrädrigen Kampfwagen liegen keine sicheren Hinweise mehr vor; diese Fahrzeuge verschwinden aus dem Bildrepertoire der Kampfdarstellungen und sind nur noch als Götterwaffe und Fahrzeug ranghoher Funktionäre bezeugt.

http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2010/0486/pdf/dis.pdf


ED IIIb (ca. 2500-2340 BC)
die Liste erfasst 111 Personen, die als „Leute, die kein Haus haben“ summiert werden

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